Baumpflege hat in erster Linie dem Wohl der Bäume zu dienen, dies leitet sich schon alleine aus der Wortbedeutung ab. So besteht durchaus die Gefahr, dass Maßnahmen des Baumschnitts einen Baum nachhaltig schädigen und manchmal sogar die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Dies gilt selbstverständlich auch für unsere Straßenbäume, die von Anbeginn sehr widrige Existenzbedingungen (naturferne, stressende Standraumsituationen) haben und es nur selten schaffen ein starkes Abwehrsystem aufzubauen, weshalb sie vorzeitig altern und wesentlich früher sterben, als Bäume auf natürlichen oder naturnahen Standorten.
Die Baumkrone trägt den Assimilationskörper (Masse der Blätter), also den Teil des Baumes der die Energie liefert. Eingriffe am Baumkörper, wie beispielsweise Astentnahmen, müssen bei einem dauergestressten Straßenbaum als physiologisch problematisch eingestuft werden. Gravierende Schäden werden insbesondere durch Kappung oder andere zu umfangreiche Schnittmaßnahmen verursacht, sodass bei diesen Maßnahmen nicht von Baumpflege gesprochen werden kann.
© marko wäldchen
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Fachgerechte Baumpflege ist mehr als nur Äste absägen! Baumpflege setzt Qualifikation und Kenntnis der Regelwerke (z. B. ZTV-Baumpflege) voraus!
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Fachgerechte Pflege von Straßenbäumen beginnt bei der Auswahl der zu pflanzenden Bäume, der richtigen Pflanzung und setzt sich fort mit dem an den standörtlichen Erfordernissen ausgerichteten Erziehungs- und Aufbauschnitt. Bei korrekter Umsetzung können dabei keine größeren Schnittverletzungen erzeugt werden oder zu umfangreiche Schnitteinsätze entstehen, weil die notwendigerweise zu entfernenden Äste zu einem Zeitpunkt beseitigt werden, da sie noch geringe Durchmesser aufweisen und beim jeweiligen Schnitteinsatz nur wenige Äste entnommen werden. Nach etwa 20 Jahren ist das endgültige Lichtraumprofil geschaffen, unter größtmöglicher Schonung des Baumes. Derart geschonte Bäume verursachen im Vergleich geringe baumpflegerische Folgekosten.